Bio-Salz in Europa: Wie ist der aktuelle rechtliche Stand?
Die Regelungen rund um Bio-Salz befinden sich derzeit im Wandel. Im Jahr 2024 war Frankreich der erste EU-Mitgliedstaat, der ein nationales Pflichtenheft für Bio-Salz genehmigte. Doch wie sieht es auf europäischer Ebene aus? Und dürfen Sie als Hersteller vorerst noch konventionelles Salz in Ihren Bio-Produkten verwenden?

Europäischer Kontext: ein holpriger Bio-Rahmen
Die Produktion von Bio-Salz fällt nicht unter den offiziellen Rahmen der EU-Verordnung für Bioprodukte. Warum? Salz wird nicht angebaut – es fällt durch das Raster der Bio-Gesetzgebung.
2022 legte die Europäische Kommission einen delegierten Rechtsakt zur Regelung der Bio-Salzproduktion vor. Doch 2023 lehnte das Europäische Parlament diesen Vorschlag mit großer Mehrheit ab. Kritiker hielten die Regelung für zu vage und unausgereift.
Ergebnis: Es gibt keine EU-Regelung für Bio-Salz. Bio-Hersteller dürfen also konventionelles Salz in ihren Produkten verwenden.
Frankreich führt eigene Bio-Verordnung ein
Frankreich reagierte mit einem eigenen nationalen Pflichtenheft. Am 15. Juli 2024 wurde dieses offiziell genehmigt (Quelle: Journal Officiel de la République Française). Das Dokument orientiert sich an dem (abgelehnten) EU-Vorschlag, enthält jedoch strengere ökologische Kriterien. Folgende Praktiken sind u. a. verboten:
- Verwendung von Kunststoff in Salzbecken;
- künstliche Trocknung mit nicht erneuerbarer Energie;
- Verarbeitungstechniken, bei denen das Salz aufgelöst und rekristallisiert wird.
Frankreich verlangt zudem eine Umweltverträglichkeitsprüfung für neue oder geänderte Salzproduktionsstätten. Nur Salz, das diesen Anforderungen entspricht, darf in Frankreich als „bio“ verkauft werden.
Was ist die beste Alternative für ökologisch verantwortungsvolles Salz?
Für Hersteller, die auf Nachhaltigkeit setzen wollen, bieten sich mehrere Optionen an:
- Verwendung von hochwertigem, naturbelassenem Meersalz, das durch Sonnenevaporation gewonnen wird – ohne chemische Behandlung oder Zusatzstoffe.
- Zusammenarbeit mit Lieferanten, die nach ökologischen Prinzipien arbeiten. Nutzen Sie z. B. Nachhaltigkeitsberichte der Anbieter.
- Setzen Sie auf transparente Etikettierung, z. B. „enthält naturbelassenes Meersalz ohne Zusatzstoffe“ – sofern das EU-Bio-Logo nicht für das Salz selbst verwendet wird.
Fazit
Derzeit gibt es keinen europäischen Rahmen für Bio-Salz. Wer als Hersteller ökologisch verantwortungsvolles Salz einsetzen möchte, wählt am besten hochwertiges, naturbelassenes Meersalz ohne Zusatzstoffe – und ist damit den Standards von morgen einen Schritt voraus.
Möchten Sie sich als Hersteller mit dem Thema Bio-Salz befassen oder Ihr Sortiment nachhaltiger gestalten? ZOUTMAN steht Ihnen gerne zur Seite. Gemeinsam machen wir den Unterschied – Korn für Korn.
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